Freitag, 2.5.2025Das Jahr 34 der Transalpfreunde ist angebrochen. Und wie schon seit vielen Jahren starteten wir wieder mit dem Frühlingstreffen am ersten Maiwochenende. Vom Wetter her war es allerdings schon eher Sommer bei Temperaturen um die 25°, und es gab und viel Sonne, als 19 Transalper aus allen Richtungen in Lohr am Main zusammenkamen. Eine solche Beteiligung hatten wir zuletzt 2018, womit wir die Einschnitte in der Corona-Zeit wohl hinter uns gelassen haben. Es waren wieder alle Modelle vertreten von 1989 bis 2024. Untergebracht waren wir in der „Bike Lodge“, wobei sich das Wort „Bike“ nicht aufs Motorrad, sondern aufs Fahrrad bezog. Außer uns waren viele Radfahrer dort, deren Durchschnittsalter sich interessanterweise kaum von unserem unterschied :-)
Den Kaffeeempfang begingen wir in einer gemütlichen Außenlounge, wo die meisten mit viel gutem Willen reinpassten. Das folgende Abendessen fand wetterbedingt ebenso im Freien statt. Erst als es dunkelte, wurden wir temperaturtechnisch daran erinnert, dass es Anfang Mai war.
Samstag, 3.5.2025Als um 9 Uhr unsere Rundfahrt begann, schien die Sonne, und die Temperaturen waren gerade mal zweistellig. Wir kamen relativ gut durch Lohr durch und schlugen uns auch kurz danach buchstäblich in die Büsche. Beginnend mit der Bundesstraße Richtung Nordwesten wurden die Sträßchen zusehends enger und vor allem kurviger. Es herrschte auffallend - fast unerklärlich - wenig Verkehr, was die ganze Sache sehr angenehm machte. Nur eins, das auch schon auf unserem Treffen 2011 auffiel, trat auch heute wieder ein: Vor lauter Wäldern gab es kaum Aussichten, trotz der diversen Berge. Man sah mehr oder weniger maximal bis zum Straßenrand. Aber das war ja vorher schon bekannt und ist auch ein bekanntes Markenzeichen des Spessarts. Und Wälder sind ja schließlich auch was Schönes :-)
Ein Nachteil der wirklich wenig besiedelten Region ist der Mangel an Pausencafés für 19 Personen. Wir mussten ein mal den Spessart von Ost nach West durchqueren, um dann in Aschaffenburg einzukehren. Das Café befand sich an einer Ausfallstraße, so dass der Stadtverkehr die Sache nicht allzu sehr beeinträchtigen konnte. Dafür setzte nun ein leichter Regen ein und beendete die kurze Hitzewelle. Das mit der Pause passte nun perfekt.
Die nächste Etappe war nicht mehr ganz so interessant wie die erste. Es ging relativ flach zu, immer in der Nähe des Mains Richtung Süden. Immerhin hatte der Regen wieder aufgehört. Dafür gab es nun ein paar wirklich schöne Eindrücke vom Maintal in der Nähe von Miltenberg. Bevor wir in Faulbach bei Wertheim unsere zweite Pause einlegten, ging es sogar mal eine ehemalige Bergrennstrecke hoch, was natürlich unheimlich Spaß bereitete. Dann stießen wir ganz unerwartet auf ein Phänomen, das in keinem Reiseführer steht, aber sehr beeindruckt: Eine riesige Halde von Abertausenden von augenscheinlich intakten Autos. Die wenigsten von uns hatten eine derartige Ansammlung, die sich einige Kilometer an unserer Route entlang erstreckte, jemals gesehen. Was das Ganze sollte konnten nicht mal Google-Recherchen eindeutig klären. Die Mittagspause begingen wir nun anders als die erste im Freien und nutzten sogar die vorhandenen Sonnenschirme.
Die dritte Etappe ging nun nach Norden in die Wälder zurück Richtung Hotel. Allerdings stand noch eine wirkliche Besonderheit auf dem Programm, die zudem gar nicht so einfach zu finden war: Ein Aussichtspunkt! Auf dem Berg Geishöhe - einem der höchsten der Region - befindet sich auf mit 521 m Höhe ein Aussichtsturm, von dem aus man einen wunderschönen Ausblick hat. Bei guter Fernsicht soll man von da aus sogar die Skyline von Frankfurt sehen. Hier machten wir unsere Gruppenfotos vom Boden und von der Turmplattform aus. Danach kurvten wir noch einige Zeit durch die Wälder bevor wir bei Rohrbrunn die Autobahn überquerten und einen Ostschlenker bei Marktheidenfeld begingen. Der östliche Spessart ist weniger bewaldet und spektakulär. Pünktlich um 17 Uhr traf unser Tross wieder am Hotel ein, wo in der Lounge in voller Montur die traditionelle After-Tour-Party begangen wurde.
Das Abendessen fand heute nicht im Freien statt, denn ein fürchterliches Unwetter brach über die Region herein. Es regnete - für Frühlingsverhältnisse ungewöhnlich - regelrechte Sturzbäche. Wenigstens war das Gewitter nicht von langer Dauer. Ab 21 Uhr fanden sich die meisten wieder draußen in der Lounge - nunmehr in Pullovern und Jacken - und ließen den Abend feucht-fröhlich ausklingen.
Sonntag, 4.5.2025
Die Sonne schien zum Frühstück. Vom abendlichen Unwetter war nichts mehr zu spüren, aber auch nichts mehr von der Hitzewelle. Die Temperaturen waren wieder für die Jahreszeit angemessen. So konnten sich alle wieder bei angenehmem, wenn auch etwas frischem Frühlingswetter auf den Rückweg machen.
Organisation: Georg Spindler
Fotos: Heidrun Bauer, Christian Girrbach, Carsten Diem