Die ersten 5 Jahre:
Am 3.4.1992 trafen sich in Bad Wimpfen bei Stuttgart erstmals 4 Transalpfahrer und 3 -fahrerinnen aus ganz Deutschland, um einen Club zu gründen. Der Name dafür war "Transalp Club Deutschland". Die darauf folgenden ersten Gehversuche mit Touren und Treffen liefen zwar noch in bescheidenem Rahmen ab, waren aber durchaus viel versprechend.
Ende 1992, nach der ersten Saison, saß man dann wieder zusammen um die generelle künftige Linie festzulegen. Man beschloss ein reiner "Modell-Club" zu sein und sich gleichzeitig von allem zu distanzieren, was irgendwie nach eingetragenen Vereinen aussah. So wurde kurzerhand der Name in "Transalpfreunde Deutschland" geändert, damit auch nach außen hin diese Abgrenzung für immer sichtbar sein sollte.
Schon kurz danach ging es richtig los. Das Ostertreffen 1993 im Enduroland Senftenberg bei Dresden oder die Westalpentour im gleichen Jahr waren - und blieben vorerst - die Höhepunkte unsere Clubgeschichte. Denn die Stimmung von 1993 wurde in den folgenden Jahren leider nicht mehr erreicht. Grund: Die stark wachsenden Mitgliederzahlen verlangten eine immer aufwendigere Organisation, wodurch wir uns zusehends von den Prinzipien und der Kultur aus der Gründungszeit entfernten. Es kamen immer mehr neue Leute hinzu, die mit einem reinen Transalp Club nichts am Hut hatten und zudem ordentliche Vereinsstrukturen, wie wir sie z.B. aus dem Fußball kennen, favorisierten. Interessenkonflikte mit denen, die die Idee der Transalpfreunde weiter leben wollten, waren vorprogrammiert und wurden auch mit aller Härte ausgetragen. Denn die Positionen waren nicht miteinander vereinbar. Die Konflikte endeten schlagartig im September 1997 in der faktischen Trennung der beiden Fraktionen. - fast pünktlich zum 5-jährigen Bestehen
Die folgenden 25 Jahre:
Die e.V.-Fraktion perfektionierte nun ihr Wachstum durch die Gründung eines eingetragenen Vereins und der Aufhebung der Modellbindung - womit sie die Grundprinzipien aus der Gründungszeit endgültig abgeschafft hat. Die kleinere konnte nun ebenso konsequent zu den Wurzeln zurückkehren und erfreut seitdem eine überschaubare Gruppe von Transalp-Fahrern/-innen mit gemütlichen, fast familiären Veranstaltungen. Und das sind wir! Schneller als gedacht - nämlich schon Ende 1998 - stellten wir zufrieden fest, dass sich die Stimmung und die Qualität von 1993 wieder eingestellt hat.
Es sollte bis zu unserem 30-jährigen Jubiläum 2022 noch eine lange und aufregende Zeit vergehen. Neben den gewohnten Wochenendtreffen und Alpentouren gab es nun auch diverse und durchaus spektakuläre Sonderveranstaltungen: Sicherheits- und Enduro-Trainings, Teilnahme am berühmten Elefantentreffen, mehrwöchige Touren nach Marokko, Albanien, Island und Rumänien - letztere noch in 2020! Waren unsere Treffen 1997 noch stark zeltlastig, hat sich das bis 2022 fast vollständig geändert. Es wollte so gut wie niemand mehr auf dem Boden schlafen... Überhaupt markierte die Zeit um das 30-jährige Jubiläum in mancher Hinsicht eine Wende. Der Altersdurchschnitt war - szenentypisch - deutlich gestiegen. Viele, die 20 und mehr Jahre dabei waren, traten vom Eltern- ins Großelternstadium, machten anderweitig eine Entwicklung durch oder mussten schlichtweg aus Gesundheitsgründen mit dem Motorradfahren aufhören. Dazu kam das 10-jährige Jubiläum des Endes der Transalp-Produktion, was sich mehr und mehr auf unsere lebenswichtigen Neuzugänge niederschlug. Und dann noch die Lockdowns im Rahmen von Corona, als wir gleich mehrmals Veranstaltungen ausfallen lassen mussten - ein absolutes Novum in unserer Geschichte. Nach 30 stürmischen Jahren stellten wir uns darauf ein kleinere Brötchen zu backen…
Das vierte Jahrzehnt
…doch daraus wurde vorerst nichts. Das vierte Jahrzehnt ist zwar noch nicht so alt. Aber es zeichneten und zeichnen sich einige hoffnungsvolle Entwicklungen ab. Kaum war die Corona-Zeit zu Ende, erschien die neue Transalp, die auch eine jüngere Klientel anspricht. Zudem wirkt sich die Präsenz in den Social Media immer mehr aus. Stellenweise ist eine regelrechte Aufbruchstimmung spürbar. Und so können wir unsere Historie - wie bisher auch schon - mit dem Zitat beenden: Transalpfreunde forever 😊