Freitag, 15.6.

Es war das letzte Frühlingswochenende in diesem Jahr. Das Wetter war sonnig und schon knackig warm, als die ersten Transalp-Fahrer auf dem Waldcamping bei Ellwangen eintrafen und ihre Zelte aufschlugen. Was wie ein gewöhnliches Zelt-treffen begann, sollte was vollkommen Neues in unserer nun wirklich langen und auch so schon interessanten Geschichte werden.

 

Bis zum Abend hatten sich unsere Weitgereisten aus Köln, Holzminden, Hannover und Gießen eingerichtet und bekamen noch abendlichen Besuch von Transalpern aus der direkten Umgebung. Wir saßen noch lange vor der Zeltplatzkneipe, hatten Spaß und spekulierten über den Verlauf des morgigen Tages, denn…

 

…der Motorrad-Verlag wollte mit uns einen Test für Camping-Equipment durchführen. Der Ansatz war: Mal nicht einen Test durch Produktprofis durchführen lassen, sondern durch normale Motorradfahrer mit mehr oder weniger viel Geschick und Erfahrung. Natürlich sollte ausführlich über den Test und über uns im Speziellen berichtet werden. Die Aufregung war entsprechend groß.

 

Der erste Abend war noch ohne Redakteure und den Weitgereisten geschuldet. Die Besucher fuhren dann gegen Mitternacht heim.

 

Samstag, 16.6.

ro dkb_kEigentlich begann der neue Tag ähnlich wie auf anderen Treffen auch: Nach dem Frühstück setzten sich die Teilnehmer auf ihre Maschinen und starteten die gemeinsame Tour, angeführt durch zwei der einheimischen Transalper, die kurz zuvor dazugestoßen waren. Es ging bei herrlichem Sommerwetter durch idyllische Täler über die nahe gelegene bayerische Grenze nach Dinkelsbühl, das wir nach einer Stunde erreichten. Dinkelsbühl gehört zu den romantischsten Städten Deutschlands, war schon in zig Heimatfilmen zu sehen und ist quasi die kleine Schwester von Rothenburg ob der Tauber, das von uns auch mal gerade zwei Stunden ent-fernt war. Wir fuhren durch die mittelalterliche Altstadt und setzten uns in ein Straßencafé, von dem aus wir das ganze samstägliche Treiben beobachten konnten. Einige spazierten ein wenig in der Stadt rum, kamen aber bald wieder, denn die Temperaturen marschierten stramm auf die 30°-Marke zu.  

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Bis 13 Uhr waren wir wieder auf dem Zeltplatz, und ab da war nichts mehr so wie gewohnt. Die Motorrad-Leute waren da: Ein ausgewachsener Ressortleiter mit seinem Team, das aus 4 (!) Redakteuren bestand. „Donnerwetter“ dachten wir, „da wird richtig geklotzt…“ Für das Equipment reichte ein ganzer Kleinbus gerade so aus. Weitere Teilnehmer aus unseren Reihen und ca. 100 km Umkreis hatten sich mittlerweile ebenfalls eingefunden und z.T. ihre eigenen Zelte aufgebaut. Nachdem die Letzten eingetroffen waren, gab es eine Einweisung durch Klaus, den Ressortleiter, über das geplante Vorgehen, und dann gings auch schon richtig los.

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Als erstes wurden ca. 10 Zelte aller Größen und Preisklassen aufgebaut. Trotz der Hitze auf der schattenlosen Wiese gingen unsere Leute voller Begeisterung ans Werk. Nur in wenigen Fällen mussten die Profis von der Redaktion helfend ein-greifen. Nachdem die Zelte aufgebaut waren, testeten wir - nun wesentlich entspannter - Klappstühle und Luftmatratzen, Kaffeekocher, Besteck und sogar so eine Art Outdoor-Kaffeebeutel. Nach Abschluss der Tests rückten wir in den „Event-Shelter“ ein, wo schon die Tische und Bänke aufgebaut waren, und machten uns an die Protokollierung des ersten Teils. Die zweite Testreihe sollte nachts in den Zelten stattfinden…

 

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Vor dem Abendessen gab es ein großes Foto-Shooting mit allen Teilnehmern und Transalps, ca. 100 m von unserem Lager entfernt an einem idyllischen See. Drei der Zelte mussten dazu hinunter getragen werden. Aber so läuft das nun mal bei professionellen Reportagen. Zum Abendessen lud uns der Motorrad-Verlag alle in die Zeltplatzgaststätte ein und im Anschluss zum romantischen Lagerfeuer-Abend mit zwei Fässern (Frei-)Bier.  

 

 

 

 

 

 

 

 

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Es ging gleich ganz lustig los: Jeder von uns durfte zum individuellen Interview zu Klaus auf die Bank - natürlich vor der versammelten Runde. Der Übergang zum feucht-fröhlichen Teil verlief fließend. Dabei konnten wir natürlich ausgiebig die Klappstühle testen. Überrascht waren die Motorrad-Leute von unserer „mangelnden“ Trinkfestigkeit. Während um zwei Uhr die trinkfestesten Transalper die Flügel streckten, saßen da noch vier von den fünf Presseleuten aufrecht - Glückwunsch J

 

Sonntag, 17.6.

In der Nacht regnete es, so dass wir neben dem Schlafkomfort auch die Wasserdichtigkeit der Zelte bewerten konnten. Es hatte zum Glück bei keinem reingeregnet. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit unseren neuen Freunden, ging es auf eine vom Motorrad-Reiseguru geführte Tour auf Geheimtipp-Sträßchen in der näheren Umgebung. Naturlich ging dem auch eine Fotostrecke voran, bei der ein Teil unserer Gruppe hinter dem Auto mit dem Fotografen herfuhr. Unsere Weitgereisten waren zu dem Zeitpunkt bereits auf dem Weg nach Hause. Die Rundfahrt dauerte so zwei Stunden und stellte einen schönen Ausklang für ein wirklich faszinierendes und ungewöhnliches Wochenende dar, an das wir wohl lange denken werden. 

 

Organisation: Klaus Herder (Motorrad-Verlag), Georg Spindler (Transalpfreunde) 

 

Die ganze Veranstaltung ab dem Testteil ist in der "Motorrad" Nr. 16/2012 am 20.7.2012 auf 8 Seiten erschienen. 

 

Und hier kommt ihr in die Bildergalerie mit den schönsten 100 Fotos. 

 

Und hier ein kurzes Rundum-Video während der "heißesten" Aufbauphase