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Samstag, 7.6

si abend1Auch wenn große Motorradtreffen wirklich nicht unser Ding sind, ist es doch immer wieder schön mitzuerleben, dass die Popularität unserer Veranstaltungen nun schon in der 6. Saison nach der Spaltung ungebrochen ist. Mit 34 Transalps hatten wir eine Beteiligung wie schon seit Jahren nicht mehr - und damit eine gute Voraussetzung für das erste Dreiländertreffen auf deutschem Boden seit 1999. Eine weitere gute Voraussetzung war natürlich das tolle Wetter. Es herrschte wahrlich Hochsommer bei Temperaturen um 36°, als die Teilnehmer nach und nach auf dem Zeltplatz in Sigmaringen direkt an der Donau ankamen und ihre Zelte aufbauten. Na wenigstens war es zum Spätnachmittag einigermaßen schattig. Gleich zu Beginn fiel die imposante Aussicht auf die Stammburg der Hohenzollern auf, die auf einem Felsen im Stadtzentrum thronte. So eine Szenerie hatten wir bis dato noch nicht.

Die weiteste Anfahrt hatte (wieder mal) Thomas aus Berlin. Ältester Teilnehmer war (wieder mal) Bodo vom Bodensee (Jahrgang 1941). Der im letzten Bericht erwähnte Trend weg von den "Trommel-Transalps" aus den 80-er Jahren hin zu den 650-ern konnte hier allerdings nicht bestätigt werden. Die 6 "Trommel-Fahrer" legten Wert darauf dies im Bericht zu erwähnen. Offensichtlich halten sich die älteren Modelle im Süden länger... Der geplante Abend am Lagerfeuer musste leider ausfallen, da ein heftiges Wärmegewitter aufzog. Aber in der überdachten Laube der Zeltplatzkneipe war es auch ganz nett und das Essen überraschend gut. Es wurde wie immer ein gelungener Abend mit mehr oder weniger benzinhaltigen Gesprächen.

(Pfingst-)Sonntag, 8.6.

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Nach dem Frühstück in der Kneipe setzte sich unser Pulk in Bewegung um das oberschwäbische Land zu erkunden. Das Wetter war wieder knackig warm.   

 

 

 

 

 


si beuron

 

 

 

 

 

Umso besser, dass es erst mal über schmale und schmalste Sträßchen durch kühle Wälder ging. Einen ersten Stop legten wir an einem Aussichtspunkt mit einem überwältigenden Blick auf das Kloster Beuron ein. 

 

 

 



si donautal

 

 

 

Danach ging es eine ganze Strecke lang an einem der schönsten Abschnitte des Donautals entlang - dort, wo die Donau noch so richtig "putzig" ist. Gegen Mittag kamen wir dann am höchsten Punkt Oberschwabens an, wo wir eine Essenspause einlegten. Leider war durch die große Hitze die Luft ziemlich diesig. So konnten wir zwar den Bodensee noch einigermaßen erkennen. Von den Alpen fehlte aber jede Spur. So schön das mit dem Wetter auch war, machten uns die 36° ganz schön zu schaffen - vor allem in den Ortschaften, wo der Wind ausblieb, der uns auf der Hochebene umwehte.  

 

 

 


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So mancher sah die Durchquerung der einzigen Stadt auf unserer Route - Ravensburg - schon mit gemischten Gefühlen entgegen. Berechtigt war die Skepsis in der Tat hinsichtlich der Hitze. CB-Funk sei Dank ging die Passage trotz diverser Ampeln für einen Pulk dieser Größe außerordentlich schnell vonstatten. Positiv auf die Stimmung wirkte sich auch aus, dass wir dieses Mal außer den erwähnten noch drei weitere kürzere Pausen einlegten - eine davon in einem kühlen Waldstück.

 

 

 

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Nach einer Weile kamen wir in Bad Schussenried an, wo uns ein kultureller Höhepunkt erwartete - die Besichtigung der Klosterbibliothek, ein barockes Kleinod erster Sahne. Organisator Bodo hatte für das Gruppenbild im Fußgängerbereich vor dem Kloster eine Sondererlaubnis erhalten. Dies führte zu einer kuriosen Geschichte am Rande: In dem Gebäude ist nämlich eine Polizeidienststelle untergebracht. Dort war man von unserem massenhaften Erscheinen so beeindruckt, dass uns gleich ein paar freundliche Herren in gelb-grün mit ihren Hochleistungskameras ablichteten (und uns die Fotos hinterher auch zusandten). Irgendwie waren wir aber doch alle beruhigt, dass man keine Fotos von unseren Kennzeichen gemacht hat... 

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Die Besichtigung der Klosterbibliothek machten nun nicht mehr alle mit, obwohl es sich dabei um die schönste in Deutschland handelte - also auch für Laien ein sehr interessantes Erlebnis. Viele waren mittlerweile von der Hitze so gestresst, dass sie ihr Heil lang ausgestreckt im schattigen Park bei den Motorrädern suchten.

 


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Nach der Besichtigung ging es auf dem direktesten Weg wieder zurück zum Zeltplatz. Schließlich war es fast schon Abend geworden. So schnell wie heute sind wir wohl schon lange nicht mehr aus den Motorrad-Klamotten gekommen. Das war halt schon eine harte Sache mit der Hitze. Nach einer Stunde Erholung bei den Zelten sowie eine Kiste Freibier, spendiert von Uwe, ging es wieder zum Abendessen in die Kneipe. Und wie es sich für einen solchen Hitzetag gehörte, überkam uns prompt wieder ein Hitzegewitter. Dennoch wurde der erfolgreiche Tag bis spät in die Nacht hinein ausgiebig gefeiert.

(Pfingst-)Montag, 9.6.2002

Das Ende der Hitzewelle schien sich heute morgen in Form von größerer Bewölkung anzukündigen. Allerdings war es noch bis zur allgemeinen Abfahrt trocken. Der letzte Programmpunkt des Treffens - das gemeinsame Frühstück - wurde noch begangen. Dann trennten sich die Teilnehmer bei nunmehr verträglicheren Temperaturen voneinander. Schließlich waren doch etliche Kilometer zu bewältigen.

Fazit: Ein weiteres gelungenes Dreiländertreffen, das uns nahe legt: "Weiter so..".

Organisation: Bodo Lubensky
Fotos: Uwe Flammer, Tobias Nirschl, Ingo Tiegs

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Und hier gibts zwei hübsche Videos. OK, das eine ist etwas unscharf, dafür hat das anderen einen Soundtrack ;-)