Freitag, 5.4.
Und wieder mal war es soweit: Unser beliebtes Frühlingstreffen zum Saisonstart stand an. Wir hatten es extra eine Woche nach diesem frühen Ostertermin gelegt, damit auch unsere Saisonkennzeichenfahrer mit dabei sein konnten. Es ließ sich vom Wetter her schon mal ganz vertraut an - so, wie wir es in dem vergangenen, extrem trüben Winter gewohnt waren. Bewölkt und knapp über 0° kalt, aber trocken.
So konnte man bei der Anfahrt ins schöne Nordhessische Bergland schon mal die Schräglagen üben…
Bis zu 23 Transalpfahrer/-innen kamen dann nach Neukirchen bei Fulda. Einige Weitgereiste waren fast den ganzen Tag unterwegs. Umso mehr freute man sich über den warmen Begrüßungskaffee und den leckeren Kuchen. Die Stimmung war entsprechend gut. Die, denen es im Restaurant immer noch nicht warm genug war, begaben sich in die Sauna und holten so die tagsüber vermissten Wärmegrade nach. Abends gab es ein 3-Gänge-Menü, und es wurde wieder spät, bis sich die Letzten zu Ruhe begaben. Es war halt doch ein langer Winter zwischen der letzten Veranstaltung und heute.
Samstag, 6.4.
Nach dem gemeinsamen Frühstück packten wir uns alle in die warmen Klamotten und begaben uns zu den Motorrädern. Um 9.00 Uhr starteten wir zur gemeinsamen Rundfahrt durch den Knüllwald.
Die Temperaturen waren vertraut, aber die Straßen nun komplett nass. Die extremen Schräglagen mussten somit ausfallen. Dafür stellte sich in den Bergen dichter Nebel ein. Das war aber halb so wild, denn man konnte mühelos noch seine drei Vorderleute erkennen, und der Road-Captain fuhr eh nicht auf Sicht - dank Navi J
Nach ca. einer Stunde hörte der Nebel auf, und die gefühlte Temperatur stieg massiv. Denn der Fahrtwind war ausgefallen… Wir stiegen von den Motorrädern und machten uns zu Fuß auf zur Besichtigung der Fachwerkstadt Melsungen bei Kassel. Organisator Heiner hatte eigens dafür einen Führer in der historischen Holzfällertracht engagiert. Der erzählte uns recht spannende Geschichten über die Stadthistorie und die Konstruktion von Fachwerkhäusern. Es ging also richtig kulturell zu. Von den vielen neuen Erkenntnissen erholten wir uns dann in einem warmen Café an der Fulda.
Beim Start zu unserer 80-km-Etappe durchs Hessische Bergland begann es zu schneien. Immerhin war es nicht mehr neblig, und der Schnee blieb nicht auf der Straße liegen. Das war hilfreich, denn es ging ca. 2 Stunden bergauf und bergab durch viele kurvige Passagen in der Region zwischen Kassel und Eisenach. In einem Dorf bei Sontra legten wir nach 2 Stunden unsere Kaffeepause ein. Obwohl die Tour ja Spaß gemacht hat, waren die meisten doch ganz froh. Schließlich hatte es unaufhörlich geschnien, und die meisten hatten kalte Finger vom Schnee auf dem Helmvisier abwischen.
Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir auf dem direkten Weg zurück ins Hotel und passierten dabei das berühmte Kirchheimer Dreieck, wo sich A4 und A7 kreuzen, und das die meisten von den tollen Panoramen in Erinnerung haben. Abends waren wieder das 3-Gänge-Menü auf dem Programm, das gemeinsame Aufbereiten der heutigen Tour und natürlich diverse Benzingespräche.
Sonntag, 7.4.
Man hält es kaum für möglich. Während des Frühstücks kam die Sonne raus und blieb auch draußen. Die Reifschicht auf den überfrorenen Transalps kam dadurch richtig gut zur Geltung… Aber die Frühlingsstimmung ließ sich niemand dadurch verderben, denn die Temperaturen marschierten stramm auf die 5° zu. Ein Grund mehr sich schnell auf die Maschinen zu setzen und die Stimmung zu genießen. Die Süddeutschen sollten sogar noch Temperaturen über 10° erleben. Na ja, ein paar Sonnenstrahlen hätten auch am Vortag auf der Tour nicht geschadet. Aber wie sagt man so schön: Es kann jetzt nur noch besser werden.
Organisation: Heiner Börges, Ingo Tiegs
Fotos: Ingo Tiegs, Mike Tschumper, Sascha Freitag
Hier kommt Ihr direkt in die Bildergalerie