Freitag, 1.10.

re abendUnd wieder näherte sich eine Transalp-Saison ihrem Ende. Das letzte Bundestreffen dieses Jahres stand an, dieses Mal in Bayern bei Regensburg. Bei wechselhaftem, aber wenigstens relativ warmem Wetter trafen wieder 24 Transalpfahrer/-innen aus vielen Regionen Deutschlands und der Schweiz in einer Pension in Barbing an der Donau, am Fuße der Walhalla, ein. Nur konnten die meisten von der Walhalla erst mal nichts sehen, da sie im Nebel verborgen war. So war man richtig froh, als man den heißen Begrüßungskaffee mit selbstgemachtem Kuchen des Organisationsteams einnehmen konnte. Schnell füllte sich der reservierte Tisch, und die Begrüßungsgespräche gingen nahtlos ins Abendessen über. Letzteres schmeckte nicht nur sehr gut, sondern war so günstig wie schon lange nicht mehr auf unseren Veranstaltungen. Der Stimmung war dies natürlich sehr zuträglich. So in der tiefsten Verdauungsphase platzierten die Organisatoren dann ein Novum: Ein paar originelle Sketche, die unsere Lachmuskeln ordentlich strapazierten. Kurzum: Es war halt einfach mal wieder nett...


Samstag, 2.10.

re morgenDer Tag begann zwar trocken aber neblig. Dafür waren die Temperaturen für die Jahreszeit immer noch ganz passabel. Um halb 10 setzte sich unser Tross in Bewegung schnurstracks über die Donau Richtung Bayerischen Wald. Es ging auf romantischen Nebensträßchen immer tiefer ins Gebirge. Wir durchfuhren die ganzen schönen Bilderbuch-Landschaften, für die der Bayerische Wald so bekannt und beliebt ist.
re arberseeLeider waren die Sichtverhältnisse nicht so schön wie in den Bilderbüchern. Immer wieder gerieten wir in Hochnebelregionen. Dafür waren die Straßen trocken. Die Kurven ließen sich also ganz gut genießen. Gegen Mittag kamen wir in die Region des Großen Arbers, des mit 1456 m höchsten Berges des Bayerischen Waldes. Als wir die 1000 m-Grenze überschritten, wurde es langsam ungemütlicher. Soll heißen: Die Temperaturen sanken merklich, und als wir am berühmten Arbersee angelangt waren, fing es ordentlich zu regnen an. 
re arberNur gut, dass wir 10 Minuten weiter ins Restaurant zum Mittagessen einkehren konnten. Mit dem Arberblick wurde es zunächst zwar nichts. Dafür konnten wir alle unsere Maschinen in der Hotelgarage trocken unterbringen. Während des Essens verzogen sich sogar die Wolken zeitweilig, und die Sonne kam heraus. Jetzt konnten wir einen prächtigen Panoramablick auf den Arber genießen.re hindenburg

Danach ging es weiter auf dem Rundkurs um den Arber bis an die tschechische Grenze bei Bayerisch-Eisenstein. Leider kam schon wieder das nächste Regengebiet heran. Die Straßen waren vielfach nass und schränkten die Kurvenerlebnisse ein. Erst als auf einer Pause an dem Aussichtspunkt „Hindenburg-Kanzel“ die letzten Zweifler ihre Gummiklamotten übergestülpt hatten, verzogen sich die Wolken, und die Sonne kam wieder heraus. Vielleicht ist da doch was an dieser mystischen Motorrad-Weisheit, wonach das Anziehen der Regenausrüstung die Regenwahrscheinlichkeit drastisch senkt. Kurzum: Die Fahrerei machte nun wieder richtig Spaß. Nach zwei Stunden hatte sich das Wetter so stabilisiert, dass wir sogar aus den Gummisachen konnten.  
re walhallaSo gegen Abend kurz vor dem Ziel war dann der kulturelle Teil dran: Die berühmte Walhalla. König Ludwig I. ließ sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Nachbau des Parthenon Tempels der griechischen Akropolis erbauen - schöner und prächtiger, als es das Original je war bzw. sein konnte (die alten Griechen kannten noch keinen Stahlbau). Beeindruckend waren nicht nur die Säulen- und Treppenarchitektur, sondern auch die atemberaubenden Ausblicke auf das Donautal - passend zur herbstlichen Abendstimmung. Eher originell wirkten dagegen die verwegenen Gestalten mit ihren Motorradklamotten zwischen den Säulen... Zehn Minuten später waren wir wieder in der Pension und konnten nach und nach zum Abendessen übergehen. Es wurde wieder ausgiebig gegessen und getrunken. Ein perfekter Tag ging zu Ende. 

Sonntag, 3.10.

Nach dem Frühstück hieß es wieder und ein letztes Mal in diesem Jahr Abschied zu nehmen. Um 10 Uhr war es zwar noch ordentlich neblig. Aber es sollte ein traumhafter Altweibersommertag mit Temperaturen bis zu 25° werden. Somit wurde unsere wechselhafte Saison 2004 mit einem richtig schönen Abschluss gekrönt. Die neue Saison kann kommen - nach dem Winter.

Organisation: Andreas und Elke Auburger, Karsten Booß, Hartmut Raddatz
Fotos: Ingo Tiegs, Hartmut Raddatz

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